Poker-Ratgeber.de Poker Ratgeber Poker Ratgeber: Hier kannst du das Poker spielen lernen!

Poker Anleitung: Diese wichtigen strategischen Grundlagen musst du können!

Strategische Grundlagen beim PokerWer beim Pokern gewinnen will, muss einige Grundlagen beherrschen. Dazu zählen die Chancen auf ein gewinnbringendes Blatt, das Einsetzen geschickter Bluffs und die Ausnutzung aller Möglichkeiten durch Positionen und Mitspieler.

Ein paar Grundlagen zur Strategie werden dir hier erklärt.  Bevor du jedoch Online Poker spielst, solltest du dich genaustens über die Gesetzgebung deiner Heimatstadt informieren und diesen Online-Poker Guide lesen. Möchtest du nur im kleinen Kreise eine fröhlich-lustige Pokerpartie spielen, steht dem in den meisten Ländern nichts im Wege.

Ein wesentlicher Vorteil beim Spielen von Zuhause aus liegt darin, dass es im Gegensatz zum Spielen im Casino keine Einsatzminimum gibt und du selber entscheiden kannst, mit welchen Mindesteinsätzen du beginnst. Auf diese Weise kann man in den Genus eines wirklich aufregenden Pokerabends kommen, obwohl die Einsätze im Cent-Bereich liegen, was psychologisch einen fast identischen Effekt zu hohen Spieleinsätzen haben kann, wenn man sich ausreichend mit dem Pokerspiel identifiziert.

Zu Beginn solltest du zudem entscheiden, ob du lieber ein Turnier oder ein Einzelspiel spielen möchtest. Turniere sind etwas langwieriger, machen aber den meisten Spielern auch mehr Spaß. Einzelspiele sind schneller, dafür aber auch etwas oberflächlicher, da ein einzelnes Spiel über Gewinn oder Verlust entscheidet, im Gegensatz zum Turnier, wo sich mit jedem Turnierspiel alles, jederzeit ändern kann. Allerdings liegt der Nachteil beim Turnier darin, dass sich ein Spieler, welcher aus dem Turnier ausgeschieden ist, sehr langweilen kann, wenn er lange warten muss, bis das Turnier zünde gespielt ist.

Die sogenannten Einzelspiele stellen mit Sicherheit eine spontanere Art des Pokerspiels dar, da alle Mitspieler sich jederzeit einkaufen können, es sei den es wurden andere Grundregeln vereinbart, welche zuvor entweder vom Gastgeber oder von den Spielteilnehmern vereinbart wurden. Zu diesen Grundregeln gehören Faktoren wie z. B.: Welche Pokervariante wird gespielt? Sind die Einsatzregeln No-Limit, Limit oder Pot-Limit? Wie hoch ist der Buy-In?

Die Möglichkeit dass man die Einsatzregeln je nach Belieben aussuchen, verändern und optimieren kann, macht Poker zu einem sehr formbaren Spiel, also überlege dir vor Spielbeginn genau, welche Optionen du wählst, um eine Spielatmosphäre zu erschaffen, von der alle Gäste profitieren und den größtmöglichen Spaß haben.

Zu den Grundregeln (Spielrahmen) gehören

  • Anzahl der Spieler: Meist ist eine willkürliche Anzahl von Spielteilnehmern möglich, basierend auf der Pokervariante für die du dich entscheidest. In der Regel sollte diese pro Pokerpartie zwischen acht und zehn Spielern liegen liegen.
  • Die Karten: So gut wie alle Versionen des Pokerspiels verwenden ein Standard-Kartenspiel mit 52 Spielkarten. Bei den Pokervarianten Lowball und Draw Poker wird allerdings zeitweilig ein sogenannter Joker genutzt, welcher als zusätzliches Ass seine Funktion findet oder um einen “Straight” oder “Flush” komplett zu machen.
  • Jetons, Pokerchips: Wer kennt sie nicht, die allerorts beliebten Pokerchips. Solltest du eher daran gewohnt sein, mit echtem Geld oder Zettelchen als Spieleinsatz zu spielen, so kannst du dies auch weiterhin tun, allerdings empfehle ich echte Pokerchips, da diese den Spielern ein sehr typisches, einzigartiges Gefühl fürs Pokern geben, dass sich durch Münzen oder Zettelchen nur schwer ersetzen lässt. Pokerchips sind bereits seit Jahrhunderten bekannt und entsprechend beliebt, ganz egal ob sie aus Plastik, Kunststoff, Glas, Ton oder Metall hergestellt wurden – sie gehören einfach zu einer richtigen Pokerpartie mit dazu und verleihen dem Spiel eine extra Briese an Spannung und Unterhaltung.
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Die Grundregeln festlegen

Wie bereits erwähnt sollten sich die Spieler auf sog3enannte Grundregeln einigen, bevor das Spiel anfängt. Diese Regeln sind im Prinzip endlos, da jeder seine eigenen Regeln mit ins Spiel einbringen kann. Zu den gängigsten Regeln gehören: Für welche Pokervariante entscheidet man sich? Spielt man diese als Einzelspiel oder als Turnier? Sind die Einsatzregeln No-Limit, Limit oder Pot-Limit? Wie hoch ist der Buy-In? Gibt es die Möglichkeit zum Re-Buy, d. h. zum Wiedereinkaufen in ein laufendes Spiel? Welcher Flush ist höher? Geht die Straße über die Ass hinaus? usw.

Ein Beispiel wie man Poker spielt:

  • Man entscheidet sich für die Pokervariante Texas Hold’em mit 52 Karten, als Einzelspiel.
  • Bevor das Spiel beginnt werden einmalig die Einsatzregeln festgelegt (No-Limit, Buy-In von 5 Euro, Re-Buy von 10 Euro möglich). Danach wird der sogenannte Dealer-Button ausgelost. Hierbei bekommt jeder Teilnehmer eine offene Spielkarte und der Spieler, der die höchste Spielkarte erhält, beginnt mit dem Dealer-Button. Sollte es zu einer Pattsituation kommen, bei der zwei oder mehrere Spieler gleich hohe Karten erhalten haben, entscheidet ausnahmsweise die Farbe, wer mit dem Dealer-Button beginnen darf. Der Dealer-Button und die “Blinds” wandern nach jeder Runde des Spiels im Uhrzeigersinn jeweils einen Spieler weiter, parallel dazu erhöhen sich die “Blinds” nach einer festgelegten Spielzeit.
  • Alle Spielteilnehmer erhalten zwei verdeckte Karten, welche auch als “Hole Cards” bzw. “Pocket Cards” bezeichnet warden und zwei dieser Spieler (jeweils rechts und links vom Dealer sitzend) erbringen die Mindesteinsätze, auch “Small Blind” und “Big Blind” genannt.
  • Nach Erhalt der Spielkarten und dem Setzen der Blinds können die Spieler frei entscheiden, ob sie mit den in ihren Händen befindlichen Pokerblättern an der Pokerrunde teilnehmen, oder lieber aussteigen möchten. Danach folgt die erste Setzrunde. Um anschließend an der Pokerrunde teilzunehmen, ist ein Mindesteinsatz in Höhe des “Big Blinds” notwendig. Währenddessen kann jeder Spieler das Gebot beliebig erhöhen. Sollte dies der Fall sein nachdem die anderen Spieler bereits ihre Einsätze gemacht haben, so müssen alle Teilnehmer die Differenz an Chips einbringen, welche zwischen ihrem aktuellen und dem höchsten Einsatz liegt. Will ein Spieler bei der Erhöhung nicht mitgehen, so sind alle seine bis dahin erbrachten Einsätze unwiederbringlich verloren und landen im Gewinn-Pot, den erst wenn alle Spieler dieselbe Summe an Pokerchips einsetzen, geht es mit der Spielrunde weiter.
  • Danach kommt es zur Ausgabe der ersten drei Gemeinschaftskarten, auch “Community Cards” genannt. Dieser Vorgang wird als “Flop” bezeichnet. Die drei Gemeinschaftskarten warden hierbei vor den Augen aller Spielteilnehmer aufgedeckt und es folgt eine weitere Einsatzrunde. Die verbleibenden Spielteilnehmer können nun entscheiden zwischen “checken” (Aufdecken) oder “raisen” (Erhöhen). Beim “Checken” werden keine weiteren Pokerchips gesetzt, was man solange machen kann bis ein erneutes Gebot an Pokerchips gesetzt, bzw. erhöht wird. Sollte keiner der Spieler erneut setzt wollen, erfolgt die direkte Ausgabe der nächsten Gemeinschaftskarte. Wenn aber ein Spielteilnehmer erhöht (Mindesteinsatz in Höhe des “Big Blinds”), so haben die anderen Spieler folgende Optionen:
    • (to call) – Sie gehen einfach mit dem neuen Einsatz mit.
    • (to raise) – Sie erhöhen “raisen” den bereits getätigten Einsatz.
    • (to fold) – Sie passen, d. h. sie gehen nicht mit, was zum Verlust aller bis dahin geleisteten Einsätze führt.
  • Erst wenn alle Spieler dieselbe Summe an Pokerchips eingesetzt haben, geht es mit der Spielrunde weiter.
  • Anschließend kommt es zur Ausgabe der vierten Gemeinschaftskarte, dem sogenannten “Turn” und es folgt eine weitere Setzrunde, wie nach dem “Flop”.
  • Nun kommt es zur Ausgabe der letzten Gemeinschaftskarte, der sogenannten “River”, was dazu führt dass insgesamt alle Fünf Gemeinschaftskarten offengelegt wurden und jeder Teilenehmer den Wert seines Pokerblattes erkennen, sowie seine Mitspieler einschätzen kann. Darauf folgt die letzte Setzrunde. Sollten auch hier wieder alle Spieler auf dem gleichen Stand bleiben, so geht die Ermittlung des Rundengewinners durch Offenlegung der Spielkarten weiter, dem sogenannten “Showdown”.
  • Jetzt wird der glückliche Gewinner des Gewinn-Pots ermittelt, in welchem sich alle, bis dahin eingesetzten Spielchips, die während des gesamten Pokerrunde getätigt wurden, befinden. Gewinner ist der Spieler, der mit 5 Karten das höchste Pokerblatt erhalten hat. Gewonnen hat wer das stärkste Pokerblatt, bestehend aus 5 der 7 gespielten Karten, nämlich den besten aus den beiden sogenannten “Hole Cards” und den 5 Gemeinschaftskarten, in den Händen hält.

Positionsvorteil

Je nach Position am Tisch im Verhältnis zum Dealer entstehen gewisse Vor- oder Nachteile. Die nächsten zwei Spieler nach dem Dealer haben zunächst immer den Nachteil, dass sie die Blinds setzen müssen – da dies aber nicht vermeidbar ist, wird hier nicht näher darauf eingegangen.

Es gibt zwei optimale Positionen in der Reihenfolge – ganz am Anfang und ganz am Ende. Der erste Spieler nach dem Big Blind beginnt den ersten bewussten Einsatz. Bei guter Starthand hat er die Chance durch halbwegs kräftiges Erhöhen schon die ersten Spieler, die sonst vielleicht später Straßen oder ähnlich unwahrscheinliche aber starke Hände erhalten könnten, aus der Runde zu drängen.

Allerdings gehört zu einem solchen Zug das Risiko, dass andere Spieler mitgehen und letztendlich das bessere Blatt erhalten, somit wäre dein Einsatz dann verschenkt. Es gibt daher eine bessere Position – ganz am Ende. Je weiter hinten du in der Reihenfolge am Tisch sitzt, desto mehr Informationen kannst du bereits über die anderen Spieler und ihre Startkarten sammeln, bevor du selbst mitgehen oder passen musst.

In Position des Big Blinds hast du bereits von jedem Spieler eine Reaktion gesehen und kannst so besser einschätzen, wie hoch der Einsatz schon ist und ob andere Spieler bereits aggressiv den Pot angehoben haben. So lässt sich besser einschätzen, ob es sich mit den eigenen Karten lohnt mitzugehen – oder eben lieber zu passen.

Pocket Cards

Zu den besten Starthänden gehören definitiv je zwei Asse, Könige oder Damen. Damit steht dir bereits ein gutes Pärchen zur Verfügung. Damit kannst du bereits vor dem Flop mit gezielten Einsätzen gute gemischte Hände, die aber Gefahr für Straßen oder Flushdraw bergen, hinausdrängen.

Durch gezieltes Anheben des Einsatzes sinkt das Investitionspotential für diese Spieler, da die Chance für solche Blätter zu gering ist. Sie werden also höchstwahrscheinlich bei entsprechender Erhöhung passen.

Ein guter Ansatzpunkt ist ungefähr das drei- bis fünf-fache des Big Blinds. Natürlich ist das keine Garantie, die anderen Spieler damit zum passen zu überreden, aber die Chancen stehen gut und daher solltest du diese Möglichkeit auf jeden Fall nutzen.

Außerdem bieten sich Kombinationen wie Ass-König, Ass-Dame oder König-Dame gut an, um ein bisschen initiativ zu erhöhen und den einen oder anderen Spieler hinauszudrängen. Mit solch einem Blatt hast du die Chance auf hohe Paare, Drillinge, mitunter sogar ein Full-House und bei gleicher Farbe ein Flush mit hoher Karte.

Wichtig ist hierbei, die Reaktion der anderen Spieler im Auge zu behalten. Geht ein anderer Spieler ähnlich aggressiv vor und erhöht weiter, muss das eigene Verlustrisiko abgewogen werden, da immerhin die Möglichkeit besteht, dass die beiden Karten allein bleiben. Ein Spieler, der vielleicht jetzt schon ein gutes Pärchen hat wäre damit sofort besser.

Beim Flop sollte dann unbedingt die nächste Abwägung erfolgen – bei Treffern kann gezielt weiter erhöht werden, sollten aber nur andere Karten da liegen, sollte maximal gecheckt, aber nicht weiter erhöht werden, da die Chancen, dass andere Spieler bereits getroffen haben (insbesondere, wenn diese erhöhen) deutlich höher ausfallen als die Chancen, dass du für dein Blatt noch passende Karten in ausreichender Anzahl erhältst.

Solltest du ein billiges Pärchen auf die Hand bekommen, hängt die weitere Vorgehensweise stark vom Einsatz vor dem Flop ab. Erhöht kein anderer Spieler solltest du dir den Flop auf jeden Fall für den Big-Blind Einsatz ansehen. Immerhin besteht die Chance auf einen Drilling oder gar einen Vierling oder ein Full-House.

Zu viel sollte jedoch nicht geboten werden, da bereits ein Paar mit einem höheren Wert besser ist als die eigene Hand. Abhängig vom Flop und dem Verhalten der anderen Spieler kann danach erhöht oder gepasst werden.

Pot Odds

Pot Odds sind extrem wichtig, um die eigenen Chancen richtig einzuschätzen. Wenn du auf Sieg spielen willst, solltest du dich diesem Thema auf jeden Fall widmen. Mit Pot Odds sind die Gewinnchancen auf den Pot gemeint und diese lassen sich relativ leicht zumindest näherungsweise berechnen. Dazu werden die eigenen Outs gezählt und einberechnet.

Outs sind all die Karten, die für die eigene Hand vorteilhaft sind. Nehmen wir einmal an, du hast ein Karo Ass und eine Karo sieben auf der Hand. Im Flop werden außerdem eine Karo drei und eine Karo fünf, sowie eine Herz-Dame aufgedeckt. Damit hast du die Chance auf einen Flush, wenn eine weitere Karo-Karte aufgedeckt wird.

Um die Chancen zu konkretisieren werden jetzt die Outs, also die vorteilhaften Karten, gezählt. In deinem Fall sind das also alle anderen Karo-Karten, die den Flush komplettieren würden. Das betrifft also die Karo-Karten zwei, vier, sechs, acht, neun, zehn, Bube, Dame und König.

Diese neun Karten rechnest du nun in folgender Kalkulation mit ein: Outs mal zwei plus zwei – also neun mal zwei plus zwei. Als Ergebnis erhältst du eine 20. Die Wahrscheinlichkeit liegt also bei ungefähr 20 %. Diese Gewinnchance beziehen wir nun in eine Kalkulation abhängig vom Einsatz mit ein.

Wenn im Pot bereits 20 Euro liegen und du als letzter an der Reihe bist, kannst du die Reaktion der anderen abwarten. Nehmen wir an, zwei deiner Mitspieler gehen mit je zehn Euro in den Pot und alle anderen steigen aus. Dann liegen jetzt also insgesamt 40 Euro im Pot, mit deinem Einsatz wären es 50 Euro. Bei der vorhin errechneten Wahrscheinlichkeit von 20 % liegt die Gewinnerwartung also bei 0,2 (mathematisch ausgedrückte Wahrscheinlichkeit als Dezimalzahl).

Eine Berechnung mit dem Pot erfolgt durch Multiplikation der beiden Werte. 50 Euro mal 0,2 ergeben also zehn Euro. Diese entsprechen genau dem erforderlichen Einsatz von zehn Euro, um mitzugehen. Also kannst du dir die nächste Karte auf jeden Fall noch ansehen, bevor du die Berechnung von vorne beginnst, um die aktuellen Chancen erneut auszuwerten.

Auch höhere Verhältnisse (zum Beispiel ein erforderlicher Einsatz von zehn Euro, aber die Chance auf 15 Euro) solltest du natürlich auf jeden Fall nutzen. Fällt die Gewinnchance geringer aus, ist dies der Moment, in dem du aussteigen solltest.

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